Gekoppeltes Verhalten und Verständnis von Störungen: Vom Labor ins Feld | CHENILLE

Das Verständnis des gekoppelten thermo-hydro-mechanischen Verhaltens von Störungszonen in natürlich geklüfteten Reservoiren ist für die sichere Nutzung natürlicher Ressourcen, wie beispielsweise die Energiespeicherung, die Endlagerung nuklearer Abfälle oder die geothermische Energiegewinnung von Bedeutung.

Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es, die physikalischen Prozesse besser zu verstehen, die durch thermische und hydraulische Belastungen einer identifizierten und charakterisierten Störungszone ausgelöst werden. Zu diesem Zweck wird ein thermisch kontrolliertes In-situ-Fluidinjektions-Experiment in einer der vom Tournemire Underground Research Laboratory (URL) zugänglichen Störungszonen durchgeführt. Ein Heizsystem wird im Injektionsbereich installiert, um eine präzise und schrittweise Steuerung der thermischen Belastung zu ermöglichen. Zusätzlich wird ein umfassendes Monitoring-System eingerichtet, um sowohl seismische als auch aseismische Ereignisse zu erfassen, die durch thermische oder hydraulische Belastungen induziert werden. Aktive seismische Methoden werden vor und nach dem Experiment eingesetzt, um das strukturelle Netzwerk zu bestimmen und das Auftreten neuer Strukturen zu detektieren, die durch die hydro-thermische Druckerhöhung der Störungszone entstehen könnten. Eine Reihe von Laboruntersuchungen werden durchgeführt, um die gesteinsmechanische, chemische, thermische und strukturelle Entwicklung der Störungszone während der thermischen und hydraulischen Belastung besser zu verstehen. 

 

  • Pierre DICK (lead; Pôle Santé Environnement - Direction Environnement)
  • GFZ Potsdam / Section 4.2 + 4.8
  • LMS Laboratoire de mécanique des solides
  • LG-ENS Laboratoire de géologie de l'Ecole Normale Supérieure
  • PSE-ENV Pôle Santé Environnement - Direction Environnement
  • Seismology Freie Universität Berlin

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