Ausbreitung und Verbindung von Grabenbrüchen in Zentral Afar, Ostafrika

Das Ostafrikanische Grabensystem umfasst eine Vielzahl von Grabenbrüchen, darunter das „unreife“ Malawi-Rift im Süden und das stark ausgedehnte, seismisch und vulkanisch aktive Afar-Rift im Norden. Das Afar-Rift bietet eine hervorragende Gelegenheit, das Auseinanderbrechen der Kontinente und die Bildung von Zentren der Meeresbodenspreizung an Land zu untersuchen. Die Öffnung des Afar-Rifts begann vor ∼30 Millionen Jahren (Myr), begünstigt durch den Afar-Plume und die Trennung Arabiens von Afrika sowie später durch die Rotation der Danakil- und Ali-Sabeh-Blöcke um ∼7 Myr. Eine bedeutsame Riftbildung und -ausbreitung im zentralen Afar fand um etwa 4 Myr statt.

Die quartäre bis rezente Öffnung des Afar-Grabens findet hauptsächlich in den Segmenten Dabbahu-Manda Harraro an der Spitze des Roten Meer Rifts und dem Asal-Ghobbet Segment das zum Golf von Aden gehört statt. Wie die beiden Riftsegmente miteinander interagieren, ist jedoch nach wie vor rätselhaft. In den letzten Jahren wurden mehrere gegensätzliche Modelle zur Erklärung der Ausbreitung und Verbindung von Grabenbrüchen in der Afar Region diskutiert. Die Abweichung zwischen diesen Modellen könnte auf die unterschiedlichen Zeitskalen der Beobachtungen zurückzuführen sein. Hier versuchen wir, GPS-Beobachtungen und numerische geodynamische Modelle mit paläomagnetischen und Erdbebendaten zu kombinieren, um Rift-Interaktion im zentralen Afar über die verschiedenen Zeitskalen hinweg vollständig zu verstehen.

Projektlaufzeit: 2021 − 2024

Zuwendungsgeber:  Alexander von Humboldt Foundation

Projektverantwortlicher: Ameha A.Muluneh

Projektmitarbeiter:  Sascha Brune, Derek Keir (University of Southampton, UK), Giacomo Corti (National Research Council of Italy, Italy), Carolina Pagli (University of Pisa, Italy), Tesfaye Kidane (University of Kwazulu Natal, South Africa)

zurück nach oben zum Hauptinhalt