Thermische Grundlagendaten für die Bewertung des Temperaturfeldes sedimentärer Teilgebiete im Standortauswahlverfahren | ThermoBase

Für die Bewertung der Langzeitsicherheit von wärmeentwickelnden Abfällen in Endlagern in tiefen geologischen Formationen ist die Kenntnis des rezenten Temperaturfeldes, der entsprechenden thermophysikalischen Gesteinskennwerte sowie der regionalen Wärmestromverteilung von großer Bedeutung.
Zur möglichst genauen Bewertung des Temperaturfeldes der sedimentäreren Teilgebiete stellt das Projektkonsortium Grundlagendaten für die aktuell laufenden Arbeiten im Rahmen der Ermittlung von Standortregionen sowie geowissenschaftliche Untersuchungsmethoden für die übertägige Standorterkundung zusammen.
Methodische Schwerpunkte des Projektes sind unter anderem:

  1. Die Durchführung einer Analyse thermischer Untergrunddaten zur Bestandsaufnahme und zur Erhebung von neuen Daten. Dies beinhaltet vor allem die Analyse bestehender Temperaturdaten zur Abschätzung zeit- oder prozessabhängiger Beeinflussungen der lokalen und regionalen stationären Temperatur-Tiefen-Verläufe und die Messung thermischer Gesteinseigenschaften unter replizierten In-situ-Bedingungen.
  2. Numerische Modellierung des rezenten Temperaturfeldes um die Temperatursignale der Eiszeiten (Paläoklima) besser erfassen zu können, Permafrostszenarien basierend auf gesteinsspezifischen thermischen Daten bzw. mit relevanten thermischen Randbedingungen zu berechnen um die rezente Temperaturverteilung im Untergrund für Gebiete mit einer nicht ausreichenden Datenlage besser prognostizieren zu können.
  3. Numerische Sensitivitätsanalysen um die sicherheitsspezifischen Auswirkungen der Parameterungewissheiten besser bewerten zu können.

  • GFZ (Section Geoenergy, WG 4.3.7 Hydrothermal Systems)
  • BGR (Fachbereich 3.4 Langzeitsicherheit, Fachbereich 3.5 Geotechnische Sicherheitsnachweise)

GFZ

BGR

  • Vera Noack (Coordination and project lead)
  • Jobst Maßmann

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